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Der Umbau des Vans in Eigenregie verwandelt vage Reisebegeisterte in echte Vanlifer. Wer sich dafür entschieden hat, diesen Weg zu gehen, sollte sich zunächst die Frage stellen, wie die Innenarchitektur des Fahrzeugs bestmöglich für die eigenen, individuellen Bedürfnisse genutzt werden kann. Denn es geht um nicht weniger als darum, eine Grundfläche von nur wenigen Quadratmetern in ein echtes Zuhause zu verwandeln. Dabei sollten sowohl funktionale Faktoren als auch der eigene Wohlfühlfaktor berücksichtigt werden. Gleichzeitig kann der Umbau des Vans in Eigenregie als eine erste wichtige Prüfung gesehen werden: Sie stellt den für Vanlifer so entscheidenden Do-It-Yourself-Spirit auf die Probe und ist daher ein guter Anhaltspunkt für das Gelingen des späteren Lebens „on the road“.
Stauraum ist ein nicht zu unterschätzender Faktor. Als erster Schritt empfiehlt sich das Verfassen einer Liste, die einen Überblick über die Utensilien ermöglicht, die man unbedingt mitnehmen möchte. Vor allem Hobby-Gegenstände wie Surfbretter oder Snowboards benötigen viel Platz und müssen intelligent verstaut werden. Viele Vanlifer entwickeln sich daher zu wahren Platzspar-Profis. Die beiden Schweizer Debbi und Dominic haben gelernt, auf kleinstem Raum große Stauflächen zu schaffen. „Der meiste Stauraum bei uns ist unter den Wohnflächen angebracht“, erklärt Dominic. Jeder Platz, der durch hohle Aufbauten im Van verschwendet wird, wird so durch neuen Stauraum im Inneren der Aufbauten wieder gutgemacht. Dabei gilt: Kreativ sein! Gibt es hohle Räume im Fahrzeug, dann sollten diese auf jeden Fall befüllt werden können. Ist das nicht möglich, ist die Aufteilung wahrscheinlich nicht optimal und man sollte besser früher als später einen neuen Plan entwerfen.
Am Anfang der Umbauplanung sollte zudem geklärt werden, wer überhaupt im Van leben und mitfahren soll. Werden manchmal auch zusätzliche Personen im Van befördert? Die Beantwortung solcher Fragen bietet einen Anhaltspunkt, der die Richtung des Umbaus vorgibt. Viele Vanlifer, die alleine oder zu zweit reisen, entscheiden sich bewusst dafür, es lediglich bei zwei Plätzen – Fahrer- und Beifahrerplatz – zu belassen. Die Wahl des richtigen Sitzplatzkonzepts ist eine Entscheidung zwischen der Option, mehrere Personen gleichzeitig befördern zu können, und den Vorzügen eines größeren Wohnraums.
Bei der Energieversorgung geht es um meist unwiderrufliche Entscheidungen. Erste Überlegungen sollten daher den Einbau von elektrischen Geräten grundsätzlich prüfen. Was wird auf den Reisen wirklich wichtig sein? Ist eine Entscheidung gefallen, muss in Erfahrung gebracht werden, wie viel Strom die gewünschten Geräte benötigen. Werden 12 Volt, 230 Volt, wird ein Spannungswandler oder gar ein Generator gebraucht? Ebenfalls wichtig: Wird beheiztes Wasser benötigt? Und wie soll überhaupt geheizt werden? Mit Treibstoff oder Gas? Auch die Dämmung spielt eine entscheidende Rolle im energetischen Konzept des Fahrzeugs. Die Vanlifer Mike und Jess empfehlen, diesen Punkt besonders ernst zu nehmen. „Eine gute Isolierung ist unglaublich wichtig. Hierbei muss man das korrekte Glas für die Scheiben finden, da über sie viel Wärme und Kälte abgegeben wird. In extremen Wetterlagen helfen allerdings nur noch Reflektor-Schutzmatten, die sind einfach ein Must-Have für Vanlifer“, erklärt Mike.
Die Fragen nach der richtigen Energieversorgung und dem angemessenen Stauraum haben auch mit der Frage zu tun, wie Nahrungsmittel transportiert und zubereitet werden sollen. Dabei muss neben der Stromversorgung auch die Größe von Geräten wie Kühlschrank oder Kochfeld bedacht werden. Wo sollen außerdem Töpfe, Pfannen, Besteck und Geschirr Platz finden? Gibt es weitere Küchengeräte, auf die keinesfalls verzichtet werden kann? Oder ist eine Kochnische gar nicht notwendig, da sowieso immer auswärts gegessen wird? Das Vanlifer-Paar Max und Lee hat sich für einen Kompromiss entschieden. Sie kochen bewusst nicht im Fahrzeug. Trotzdem fühlt sich ihre Lösung als Teil des Vans an. „Wir haben den Gasschlauch für unsere Herdplatten so verlegt, dass wir am Heck unseres Sprinter einen Tisch ausklappen können. Auf diesem kann dann ein Gasherd mit dem Gasschlauch verbunden werden“, erzählt Lee. Diese spezielle Lösung verhindert Gerüche und spart viel Platz.
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Der Verbau sanitärer Anlagen gleicht einer Glaubensfrage. Manche Vanlifer haben kein Problem damit, die Körperhygiene und etwaige Toilettengänge auszulagern. Andere hingegen können sich ein Leben ohne WC und Dusche im Van nur schwer vorstellen. Wenn Lösungen wie portable Outdoor-Duschen nicht infrage kommen, geht es an die nächste große Herausforderung: die Regelung der sanitären Situation. Hierbei muss geklärt werden, wie und wo Frischwasser- und Abwassertanks, Kanister, Pumpen, Schläuche, Wasserhähne und Duschanschlüsse installiert werden können. Was sich nach viel verschwendetem Raum anhört, kann allerdings auch elegant gelöst werden. Die beiden Vanlifer Nick und Maggie machen es vor. Auf circa einem Quadratmeter haben sie einen unglaublich komfortablen Duschbereich sowie eine Komposttoilette angebracht. „Unsere Dusche wird aus einem 150-Liter-Wassertank gespeist und das Wasser ist beheizt. Zu Hause duschen macht also immer noch Spaß“, sagt Maggie.
Bereits der deutsche Dichter Heinrich Heine war sich sicher: „Der Schlaf ist doch die köstlichste Erfindung.“ Natürlich ist die nächtliche Ruhe auch für viele Vanlifer ein wichtiger Aspekt. Dabei zählt die Vereinbarkeit mit dem Wohnkomfort am Tag zur größten Herausforderung. Eine beliebte und effektive Lösung ist daher die Verwandlung von Wohn- zu Schlafraum und umgekehrt. Die Vanlifer Lexi und Cody zeigen, wie es gehen kann. „Unser Bettbereich ist tagsüber eine Sitzecke mit Tisch“, erklärt Lexi. Mit wenigen Handgriffen und einem einzigen Brett verwandelt sich die Sitzecke in ein großzügiges Bett. „Bezüge, Kissen und Decken sind unter der eigentlichen Sitzbank versteckt. Der Umbau dauert nicht einmal fünf Minuten“, sagt die junge Amerikanerin. Gemeinsam mit ihrem Freund Cody profitiert sie bei dieser Lösung also gleichzeitig von einem großzügigen Wohn- und Schlafraum.
Fenster und Türen sind geschlossen, die Schlösser des Vans verriegelt, aber reicht das aus? Leider nein. Denn auch ein Zuhause auf vier Rädern ist nicht vor Einbrüchen sicher. Vor allem die großen Fenster der Vans machen es für Diebe verlockend, einen Blick ins Innere zu werfen. Unser Tipp deshalb: Nicht zu viel von sich preisgeben. Einfach Vorhänge oder einen Sichtschutz montieren, der unerwünschte Beobachter fernhält. Auch die Sicherung der Wertgegenstände durch Tresore oder eine Alarmanlage zur Einbruchssicherung sind ausdrücklich zu empfehlen. Aber die Sicherheit im Vanlife kann noch weitergedacht werden. Folgende Dinge sollten zusätzlich überprüft werden: Wird mit Gas geheizt und deshalb ein Gasdetektor benötigt? Müssen Einstiegshilfen eingebaut werden? Müssen Sicherungen für Kleinkinder oder Haustiere eingebaut werden? Bleiben Schränke und Schubladen während der Fahrt geschlossen? Und: Ist das Gepäck gut gesichert?
Sind die wesentlichen Vorüberlegungen zum Umbau abgeschlossen, kann es schließlich losgehen. Wichtig: Die eigenen Fähigkeiten realistisch einschätzen! Denn auch der beste und unabhängigste Vanlifer sollte in bestimmten Situationen externen Beistand zurate ziehen. Punkte, welche die allgemeine Sicherheit beziehungsweise die Verkehrssicherheit des Vans betreffen, müssen unbedingt durch Experten überprüft und abgenommen werden. Ist dieser Schritt erfolgt, steht der Selbstverwirklichung auf vier Rädern nichts mehr im Weg.
Die gezeigten Umbauten wurden von unabhängigen Drittanbietern vorgenommen. Die Anbieter und Umbauten wurden nicht durch Mercedes-Benz überprüft. Die Abbildungen stellen insofern keine Bewertung des Anbieters und/oder der Umbauten durch Mercedes-Benz dar.
Fotos: Max & Lee, Debbie & Dominic, Mike & Jess, Nick & Maggie, Paweł Czerwiński, Lexi & Cody, Mark Atkins
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